Emotionales Essen verstehen und überwinden: Drei Schritte zu einer bewussteren Ernährung
Hallo liebe Leserin,
Kennst du das auch? Du isst scheinbar „kopflos“ alles, was dir in die Quere kommt, obwohl der Magen eigentlich gar nicht knurrt? Dieses Gefühl, dass du einfach etwas essen musst, und am Ende fühlst du dich schlecht und bist wütend auf dich selbst, weil du „schwach“ geworden bist?
Wenn du das kannst, dann bist du nicht alleine und es gibt eine logische Erklärung für dieses Verhalten! Unsere Emotionen haben einen starken Einfluss darauf, was wir essen. Drei von vier Personen reagieren auf bestimmte Gefühle mit Essen, wobei Stress an erster Stelle steht. Wenn wir gestresst sind, schüttet der Körper Kortisol und Adrenalin aus, um schnell Energie bereitzustellen. Das führt oftmals zu Heißhunger auf kalorien- und kohlenhydratreiche Nahrung. Wenn diese Energie jedoch nicht benötigt wird, setzt sie sich in Form von Fett auf unseren Hüften ab. Weiterhin sendet unser Gehirn bei Stress Botenstoffe aus, die unseren natürlichen Stoppmechanismus, der uns im Allgemeinen daran hindert, uns zu „überfressen“, hemmt. Das führt dazu, dass wir gerade in stressigen Phasen noch häufiger zu fettiger und zuckerhaltiger Nahrung greifen, um uns z.B. zu belohnen und unserem Körper noch mehr Energie bereitzustellen.
Aber wie können wir diese emotionalen Ess-Attacken überwinden? Hier sind drei Schritte, die dir dabei helfen können:
1️. Das Wissen über die Körperprozesse: Versteht, dass in diesen Stress-Momenten oder Phasen ein ganz natürlicher Prozess in deinem Körper abläuft. Es ist kein Zeichen von Schwäche, Heißhunger auf etwas Süßes zu haben, sondern zunächst einmal eine ganz normale, biologische Reaktion. So vermeidest du negative Gefühle dir selbst gegenüber.
2️. Sage STOPP, bevor du isst: Bevor du in die Speisekammer oder zum Kühlschrank stürmst, gibt es immer einen kurzen Moment, indem du „Stopp“ sagen kannst. Nutze ihn! Vielleicht hilft dir ein Bild oder eine Botschaft an der Kühlschranktür, um kurz innezuhalten? Frage dich: Warum möchte ich das gerade essen? Wie fühle ich mich in diesem Moment? Habe ich Hunger? Oder steckt dahinter ein anderes, ungestilltes Bedürfnis?
3️. Gefühle nicht verdrängen: Lass deine Emotionen zu und überlege dir, welche alternative Lösung es geben könnte, um sie aufzulösen. Manchmal ist es nicht der Magen, der nach Nahrung ruft, sondern die Seele. Vielleicht fühlst du dich allein und sehnst dich nach einem lieben Menschen aus deinem Umfeld? Dann greife zum Telefon statt in den Kühlschrank und rufe deine beste Freundin an. Wenn wir unsere Gefühle annehmen, dann fällt es uns leichter sie auch wieder ziehen zu lassen und aufzulösen.
Ich hoffe, diese Tipps helfen dir auf deinem Weg zu einem bewussteren und gesünderen Umgang mit Essen. Viel Spaß beim Ausprobieren, vielleicht schon dieses Wochenende beim Weihnachtsplätzchen naschen 😉
Herzlichst,
Deine Ann-Kathrin